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Campingplatz ZEDANO

70 Jahre ZEDANO

ZeDaNo - Zeltplatz Dahme Nord

Der Anfang am Strand

Im Jahr 1953,  da kamen die ersten Urlauber an den Nordstrand von Dahme. Schöne Nordland-Zelte säumten den Strand und versuchten, Wind und Ostsee zu trotzen. Oft standen die Zelte die ganze Saison am Strand - von April bis Oktober. Die Urlauber kamen von überall. Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Niedersachsen im kleinen DKW, Käfern oder mit dem Fahrrad. Nur um dieses schöne Stück Natur, die Wellen und die Luft zu genießen. Heute, 70 Jahre später, kommen Sie noch immer - viele noch aus der Gründerzeit von Reinhold Reshöft. Im Jahr 1953 wurde eine Idee zur Wirklichkeit. Reinhold Reshöft, ein gebürtiger Dahmer, der gerade aus der Kriegsgefangenschaft in Russland heimkehrte, begann das Potenzial des Nordstrandes und seiner Wiesen zu erkennen und  die Gäste mit dem zu versorgen, was man im Urlaub brauchte. Die erste Genehmigung wurde für einen kleinen Lebensmittelladen ausgestellt, der sich gleich hinter der Schleuse befand. Von da an nahmen die Dinge ihren Lauf. Reinhold Reshöft baute kleine Ferienhäuser, es entstanden Gaststätten, Sanitäranlagen und sogar ein eigenes Postamt und eine Arztpraxis wurden auf dem Gelände eröffnet. Der Name ZEDANO wurde zum Begriff für FERIEN VOM ICH. Bestimmt zählten dazu die Malkünste Reinholds, denn jedes Schild wurde von ihm persönlich gemalt und bis heute kann man seine Handschrift in dem Feriengebiet Zedano entdecken.

Umsiedlung auf die Wiesen hinter dem Deich

Ende der Sechziger hatte es leider auf Grund neuer Verordnungen ein Ende mit dem Zelten am Strand. Man siedelte um auf die Wiesen hinter dem Deich, wo sich heute das Campinggelände ausstreckt. Für das große Gelände mussten nun Platzbezeichnungen her und Reinhold Reshöft entschied sich für die Vergabe von Stadtnamen des geteilten Deutschlands. So fing man vorne mit Anhalt an und ging über Chemnitz bis zum Jenaer Platz. Noch heute verwenden die Campingplätze, inzwischen sind es vier, die Flurbezeichnungen Reinhold Reshöfts. Camping entwickelte sich und auch Deutschland hatte sich weiterentwickelt. Das Wirtschaftswunder brachte Wohnwagen mit sich, die langsam die Zelte am Strand ablösten und man bezog hinter dem Deich die Kuhwiesen, was in der damaligen Zeit oft ein feuchtes Vergnügen war. Camping hatte etwas entdeckt: den Komfort. Und so kamen die ersten Sanitäranlagen, es wurden Stromanschlüsse verlegt und auch im Inneren der Wohnwagen wurde alles untergebracht, was man für ein gutes Leben in der Natur braucht. Die Nachfrage nach Campingplätzen und Ferienhäuschen aber stieg von Jahr zu Jahr und im Laufe der Jahre pachtete Reinhold Reshöft mehr und mehr Flächen von den Dahmer Landwirten an. Im Jahre 1955 wurden ein neuer Laden und eine neue Gaststätte gebaut und weitere 9 Ferienhäuschen aufgestellt. Im Jahre 1956 kam ein geänderter Vertrag mit der Gemeinde Dahme über das Strandgebiet zustande, außerdem bot die Gemeinde Dahme - damals Bürgermeister Gustav Höppner (der eiserne Gustav) - eine Strandpacht von 300m Länge des Gruber/Rosenfelder Strandes an. Reinhold Reshöft pachtete diesen Strandabschnitt und im Hinterland ebenfalls einen Campingplatz an, und damit hatte ZEDANO seine größte Ausdehnung erreicht.

ZEDANO wird bundesweit bekannt

1957 brachte den großen Sprung nach vorn. ZEDANO war zu den damaligen Jahren der größte Campingplatz der Bundesrepublik Deutschland und wurde sehr schnell durch intensive Werbung allgemein bekannt. Erste Teilbebauungspläne für weitere gewerbliche Ferienhäuschen und für rund 100 Privat-Ferienhäuschen wurden erstellt und die Bebauung fand dann auch sehr schnell statt. Umfangreiche Pachtverträge wurden abgeschlossen, so dass ZEDANO langsam sein heutiges Gesicht bekam. Mit dieser fast explosiven Entwicklung musste natürlich auch die Erschließung dieses Gebietes vorangetrieben werden. Für die Schaffung von Straßen und Wegen, für Elektrifizierung, Wasser und Abwasserversorgung waren große Summen erforderlich. Diese Investitionen aber waren sehr oft fehl am Platze, weil die ständig wechselnde Bauleitplanung immer wieder andere Versionen vorsah! Das Jahr 1960 brachte zum ersten Mal eine Saison mit über 100.000 Übernachtungen in ZEDANO. Im Ort Dahme sah man diese stürmische Entwicklung mit gemischten Gefühlen - es gab Verständige, die Reshöfts Arbeit nach Kräften unterstützen, aber es gab auch genug Neider und Feinde. Für ihn aber gewann in jenen Jahren der Spruch an Bedeutung: „Ohne Arbeit früh und spät wird Dir nichts geraten / Neid sieht nur das Blumenbeet / aber nicht den Spaten.“ So brachten dann die folgenden Jahre immer wieder Erweiterungen und Vergrößerungen seines Betriebes, sodass Reinhold Reshöft im Jahre 1968 die stolze Zahl von rund 205.000 Übernachtungen buchen konnte. Für die Gemeinde Dahme war dies allein eine Kurtaxeinnahme von rund 138.000 DM! Ab 1970 wurden die Zelte vom Badestrand in das Hinterland (hinter dem Deich) verlegt. Das bedeutete wiederum eine erhebliche Umstellung der gesamten Konzeption, die nochmals große Kosten verursachte. Im Oktober 1971 begannen dann endlich die Arbeiten an der Kanalisationsleitung Karkbrook, die zur Saison 1973 zum Abschluss kamen und den Bau von drei neuen und modernen Sanitäranlagen ermöglichte. In den nun folgenden Jahren konnte mit dem weiteren Ausbau und der Verbesserung sämtlicher Anlagen eine langsame Konsolidierung angestrebt werden. Die Verhältnisse und Beziehungen zu der Gemeinde Dahme und auch zu den Behörden konnten - wenn auch nicht immer leicht - geordnet und geregelt werden. Platzanlagen und Erschließungsanlagen wurden ausgebaut und verbessert, sodass auch das optische Bild des Gesamt-Feriengebietes eine Aufwertung erfuhr. Die beabsichtigte Anlage eines Mobilheim-Parks mit ca. 80 Einheiten wurde leider abgelehnt, obgleich die grundsätzliche Zusage des Landesplanungsamtes schriftlich vorlag! Im Jahre 1978 wurde das Konzept des gesamten Feriengebietes nochmals durchdacht. Die bisherigen Planungen (Bebauungspläne), die immerhin einen Werdegang von rund 15 Jahren hinter sich hatten, wurden neu geordnet und die Planung einem Landschaftsarchitekten übertragen. Der Kreis Ostholstein bemüht sich ebenfalls um eine Neuordnung und unterstützt beratend diese neue Planung, die vor allen Dingen eine umfassende Durchgrünung des Gesamtbereiches zum Ziele hat.
Diese Worte schrieb Reinhold Reshöft zum 25-jährigen Bestehen von Zedano.

Aus 1 mach 2: Zedano und Camping Stieglitz

Reinhold Reshöft übergab fünf Jahre später, 1983, den vorderen Teil von ZEDANO an seinen Sohn Wolfgang und die hintere Hälfte an Tochter Monika und ihren Mann Peter Stieglitz. Der Betrieb wurde in zwei selbstständige Einheiten aufgeteilt und sie firmierten am Anfang unter der Bezeichnung ZEDANO I + II. Später erfolgte eine Umbenennung von Zedano II in Camping Stieglitz, da die Gäste oft irritiert waren. Noch immer, nun schon seit weit über 50 Jahren, erkennt man die Handschrift von Reinhold Reshöft auf dem Feriengebiet ZEDANO. Am 14. März 2005 verstarb Reinhold Reshöft im Kreise seiner Familie.

Voran mit viel Engagement

Der Anfang war für beide Jungunternehmer nicht leicht, da eine Qualitätsverbesserung der Plätze und Anlagen dringend erforderlich war, um konkurrenzfähig zu bleiben. In kleinen Schritten wurden im ersten Jahr langsam die Weichen gestellt, das Motto hieß „Farbe zaubert“ und Sauberkeit überzeugt die Gäste. Priorität hatten die Sanitäranlagen, da es in den Waschräumen an den Becken nur kaltes Wasser gab und die Räume nicht beheizbar waren. Auch heute wird immer noch besonderes Augenmerk auf die Qualität der Sanitäranlagen gelegt. So wurde erst kürzlich das Waschhaus auf dem Chemnitzer Platz komplett erneuert, und dabei ein spezieller Waschraum für die ganz Kleinen, das Kinderland, erschaffen.
Auch im neuen Jahrtausend bleibt ZEDANO am Puls der Zeit: Vom Engagement für nachhaltigen ökologischen Campingtourismus über die Einrichtung eines WLAN-Netzes bis zu innovativen Unterkunftsangeboten wie dem Glamping werden neue Ideen umgesetzt und harmonisch in das bewährte Konzept eingefügt.